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UI vs. UX-Design – Was ist der Unterschied?

UI (User Interface) und UX (User Experience) – zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber eine ganz unterschiedliche Bedeutung haben.

Beide Elemente sind für Webseiten, Apps und andere digitale Produkte entscheidend und arbeiten eng zusammen. Trotz Ihrer „Verwandtschaft“ nehmen sie jedoch Bezug auf vollkommen andere Aspekte eines Entwicklungsprozesses und stellen daher auch andere Anforderungen.

Die Folge, wenn UI Design und UX Design in der Webbranche nicht differenziert werden, sind Missverständnisse bei Stellenausschreibungen, unklare Berufsbezeichnungen, Sprachbarrieren mit Fachbereichen und falsche Erwartungen. Damit das künftig nicht mehr passiert, haben wir uns in diesem Beitrag dem Unterschied zwischen UI und UX gewidmet.

In diesem Artikel gehen wir auf das UI Design und das UX Design differenziert ein und arbeiten die Unterschiede heraus. Dabei gehen wir gleichzeitig auf die Aufgaben von UI-Designer:innen und UX-Designer:Innen ein. Abschließend ziehen wir ein Fazit.

UID: User Interface Design
– „Wie es aussieht“

Das User Interface Design, kurz als UI Design oder UID bezeichnet, bezieht sich auf die visuelle Gestaltung einer Anwendung, einer Webseite oder eines ähnlichen digitalen Produkts. Gemeint ist hierbei also die Benutzeroberfläche, die als sichtbare Schnittstelle zwischen Nutzer und Endgerät dient. Im Vordergrund steht das „Sehen“.

Das Ziel der Entwicklung und Optimierung des UI Designs ist dafür zu sorgen, dass der Anwender nicht nur optisch abgeholt wird, sondern über die Markenbotschaft so viel Vertrauen aufbaut, dass er eine Interaktion ausführt.

Es geht im Kern darum die Oberfläche so zu gestalten, dass die wesentlichen Stärken und der Charakter auf das Produkt übertragen werden können. Gleichzeitig ist beim User Interface Design auf eine benutzerfreundliche und intuitive Bedienbarkeit zu achten, damit der User an jedem Berührungspunkt (Touchpoint) der Kundenreise (Customer Journey) ein positives Erlebnis hat.

UI zusammengefasst:

  • visuelle Oberfläche eines digitalen Produkts
  • „Sehen“
  • ansprechende Gestaltung
  • intuitive Bedienbarkeit
  • optische Darstellung der Marke

Ziel ist es, eine intuitive, optische Erfahrung zu schaffen, bei der Benutzer:innen ohne viel Nachdenken einfach Entscheidungen treffen können.

 

Was sind die Aufgaben von UI-Designer:Innen?

UI-Designer:Innen schaffen ein visuelles Benutzererlebnis. Sie übertragen dabei die Kernbotschaft der Marke auf das digitale Produkt. Die Benutzeroberfläche fungiert somit als Schlüsselelement für den Vertrauensaufbau. Dabei stellen sie ebenso die Ästhetik und intuitive Bedienbarkeit sicher. UI-Designer:Innen schafft mit dem UI Design die Schnittstelle von Mensch zu Maschine.

Wichtige Kompetenzen sind, ein technisches Verständnis, die Fähigkeit analytisch und strategisch zu planen, die User Interface Prinzipien zu verstehen, ein Gespür für die Marke zu entwickeln und Grafiksoftware zu beherrschen.

Die wesentlichen Aufgaben von UI-Designer:Innen:

kivvi-ui-design

  • visuelle Nutzererlebnisse eines digitalen Produktes schaffen
  • Ansprechende User Experience schaffen z.B. durch Animations- und Bild-Konzepte
  • ansprechendes Design konzipieren und erstellen
  • Designmodelle erstellen
  • Ausgestaltung für alle Endgeräte
  • Implementierung gemeinsam mit Entwicklern voranbringen

 

UX: User Experience Design
– „Wie es sich anfühlt“

Das User Experience Design, kurz als UX Design bezeichnet, meint das Erlebnis, das der User mit einem digitalen Produkt erfährt. Dazu ein Zitat von Don Norman, Kognitionswissenschaftler und User Experience Architect:

„Die Benutzererfahrung umfasst alle Aspekte der Interaktion des Endbenutzers mit dem Unternehmen, seinen Dienstleistungen und seinen Produkten.“

– Don Norman, User Experience Architect

Beim UX Design geht es also darum ein für User positives Nutzungserlebnis zu gestalten, das ihnen ein gutes Gefühl während und nach der Interaktion mit der Marke und dem User Interface Design bietet. Typische Fragen in den Zusammenhang könnten sein:

  • Wie einfach ist der Kaufvorgang beim Online-Einkauf?
  • Wie erleichtert eine Banking-App die Verwaltung von Geld?

Der Zweck des UX Designs besteht darin, einfache, effiziente, relevante und rundum angenehme Erlebnisse zu bieten.

Dies umfasst die Kreation von emotionalen Berührungspunkten, die sich durchgängig auf allen Kommunikationskanälen wiederfinden müssen. Es ist wichtig für einen einheitlichen Auftritt zu sorgen, der sich in Optik (Corporate Design) und Kommunikationsstil (Corporate Language) widerspiegelt.

Wird so ein kreatives und einzigartiges Erlebnis entwickelt, übertragt sich das auf die Marke, was sich wiederum für die Kundengewinnung und Kundenbindung auszahlt.

UX zusammengefasst:

  • Erlebnis mit einem digitalen Produkt
  • „Fühlen“
  • Verbesserung der Qualität der Interaktion zwischen einem Benutzer und der Marke
  • emotionale Berührungspunkte schaffen
  • Konzentration auf das Gesamtgefühl des Erlebnisses
  • keine rein visuelle Betrachtung

 

Was machen UX-Designer:Innen?

UX-Designer:innen haben die Fähigkeit sich in die Rolle des Nutzers hineinzuversetzen. Um das Gespür zu untermauern, sammeln sie fundierte Informationen und Daten, führen dazu Kunden- und Wettbewerbsanalysen durch. Darauf basierend erstellen UX-Designer:innen Personas, also Nutzermodelle, die stellvertretend für die Zielgruppe stehen.

Danach werden konkrete Strategien und Inhalte für die Nutzerreise entwickeln, die anschließend in kleinen, realen Umsetzungsszenarien und später mit richtigen Prototypen getestet werden. UX-Designer:innen agieren immer als Schnittstelle zwischen User und Entwickler.

Wichtige Kompetenzen sind unter anderem Kreativität, Empathie und die Fähigkeit einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Genauso wichtig ist ein strukturiertes und diszipliniertes Arbeiten. Grundwissen in der Webentwicklung wie mit JavaScript, HTML und CSS sind dabei ebenfalls hilfreich.

Wesentliche Aufgaben von UX-Designer:innen:

 

  • Analysen von Nutzern, Wettbewerbern und Unternehmen erstellen
  • Persona, Kundenreise und Anwendungsfälle konzipieren
  • Strategien entwickeln
  • Inhalte und Funktionen entwerfen
  • Informations-Architektur gestalten
  • Wireframes skizzieren
  • Prototypen erstellen und testen

Fazit: UI ist nicht gleich UX

Beim UI Design (User Interface) geht es darum wie die Benutzeroberfläche des digitalen Produkts aussehen und wie sie funktionieren soll.

Beim UX Design (User Experience) dreht sich alles um die Nutzerfahrung und das Gefühl während und nach der Interaktion.

Man kann sagen, dass sich UI mit einzelnen Teilbereichen beschäftigt, während sich UX dem gesamten Prozess widmet. Beide Bereiche arbeiten eng zusammen und haben schlussendlich das Ziel den Kunden-Mehrwert zu steigern, indem Prozesse schneller, einfacher und intuitiver werden.

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